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Alexandra Hildebrandt
Diplom-Psychologin
Kassenärztliche Zulassung
Stöpselgasse 5
90403 Nürnberg
Tel.: 0911-321 64 80
Telefonsprechzeiten:
Di + Do 12:00-12:30
Psychotherapie ist ein gesprächsorientiertes therapeutisches Verfahren. Therapeut und Klient arbeiten über eine gewisse Zeit eng zusammen mit
dem Ziel, psychische und psychosomatische Symptome zu lindern oder zu beseitigen.
Jede Art von psychischen und psychosomatischen Störungen kann mit Psychotherapie behandelt werden. Dabei ist der Übergang
zur »Lebensberatung« oft fliessend. Damit eine Störung von Krankenkassen bezahlt wird, muss eine sogenannte »krankheitswertige Störung«
vorliegen. Das heisst, die Problematik muss einen gewissen Schweregrad aufweisen. Unter diese Kategorie fallen Depressionen, Angststörungen,
Zwangserkrankungen, Suchterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen wie »Borderline«, Psychosen, Essstörungen, burn out, körperliche
Symptome mit einem psychischen Hintergrund und andere.
Wenn Sie ein Problem haben, das Sie selbst nicht mehr alleine bewältigen können, sollten Sie sich an einen Psychotherapeuten wenden. Dieser wird
mit Ihnen einen oder mehrere Probetermine vereinbaren und Sie beraten, ob eine Psychotherapie sinnvoll und notwendig ist. Zusammen werden Sie
entscheiden, wie am besten weiter vorgegangen werden kann. In manchen Fällen kann z.B. eine Gruppentherapie sinnvoller sein als eine
Einzeltherapie. Oder eine mehr körperlich orientierte Behandlung kann besser wirken als eine gesprächsorientierte Therapie.
Von den Krankenkassen werden drei verschiedene Therapierichtungen bezahlt:
Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie
und Psychoanalyse. Hinzu kam vor kurzem als Sonderfall die Neuropsychologie.
Diese Verfahren werden zusammen mit einigen nicht-kassenzugelassenen Verfahren (wie z.B. Gestalttherapie
oder Gesprächstherapie) unter dem Oberbegriff »Psychotherapie« zusammengefasst.
Welche Therapieform sollen Sie nun wählen?
Die Frage, welches Therapieverfahren für welche Störung geeignet ist, ist nach dem heutigen
wissenschaftlichen Erkenntnisstand nicht zulässig, weil sie andere, das Therapieergebnis
beeinflussende Faktoren außer Acht lässt, z.B. Persönlichkeit des Klienten sowie des Therapeuten,
Vorlieben und Sichtweisen des Klienten, Chronifizierungsgrad der Störung etc.
Darum wird hier empfohlen: Folgen Sie Empfehlungen Ihrer Ärzte sowie Ihren Wünschen und Ihrer
Intuition.
Haben Sie Interesse an tiefgreifender Selbsterkenntnis und Selbstreflektion, möchten Sie Ihre
Vergangenheit erforschen und Ihre Kindheit genau beleuchten, so wenden Sie sich vorzugsweise an
einen Psychoanalytiker oder Tiefenpsychologen.
Brauchen Sie eher Hilfe und Anleitung für den Alltag, Tipps und Hinweise, wie Sie mit störenden
Gefühlen oder Gedanken umgehen können, möchten Sie Ihr Verhalten ändern und allgemein mehr an
Problemen im Hier und Jetzt arbeiten, so ist tendenziell eher eine Verhaltenstherapie sinnvoll.
Dies sind jedoch nur grobe Orientierungshilfen. Wichtiger als das Verfahren ist, ob Sie sich mit
einem Therapeuten wohl fühlen, ob sozusagen die »Chemie« stimmt. Das lässt sich meist in einem
bis maximal fünf Vorgesprächen herausfinden.